Schulgründung

Die Corona-Pandemie hat die Pläne der Jugendhilfe Werne, zum Schuljahr 21/22 eine Schule gründen zu wollen, ausgebremst. Mit einer Veranstaltungsreihe geht es nun (seit 2021) weiter in die nächste Runde, in den Austausch mit der Öffentlichkeit und den wichtigen Akteuren im Sozialraum.

Seit dem Frühjahr 2022 hat unser Projekt ein neues Logo:

Im Schulgründungsteam haben wir mit Worten und Werten gespielt, die uns wichtig sind, und die unsere Haltung zu einer Schule beschreiben, in der Vielfalt und Verschiedenheit willkommen sind und in der sich Menschen auf Augenhöhe begegnen“, Unsere Schule wird bunt sein, innen wie außen, und gemeinsam werden wir mit den Schüler*innen daran arbeiten, unser Leitbild mit Werten zu füllen, die uns als Schulgemeinschaft ausmachen: Fairness, Wertschätzung, Freude und Spaß. Unsere Schule soll ein Lernort sein, an dem wir jeden Tag gerne sind.

 

Die Jugendhilfe Werne widmet sich mit Freude und Engagement der Schulgründung, muss sich aber immer wieder neuen Herausforderungen stellen. Dennoch wurde in Projektteams weiter am Schulkonzept gearbeitet. Auch die Suche nach Lehrkräften und Schulleitung zeigt erste Erfolge, und das Schulgründungsteam ist mit engagierten Bildungsenthusiast*innen in engem Austausch, die gemeinsam den CAMPUS RAUMfairBUNT mit Leben füllen wollen. CAMPUS RAUMfairBUNT wird auch zum Schuljahr 2023/24 noch nicht starten können. Ein angedachtes Gebäude steht nicht mehr zur Verfügung. Aber die Jugendhilfe Werne bleibt am Ball und wird mit Bildungsthemen weiter zu ihren Fachveranstaltungen einladen.

 

Online Veranstaltungen demnächst

 

 

Positive Bildung – warum Glück und Schule zusammengehören

am 15. März 2023 um 15.30 Uhr

Anmeldung zur Veranstaltung »

Den Zoom-Link erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung.

 

Was wünschen wir uns für unsere Kinder? Wie kann Schule zum glücklich-gelingenden Leben beitragen und was passiert, wenn sie das tut?

In seinem Vortrag gibt Diplom-Psychologe Tobias Rahm anhand internationaler und nationaler Beispiele Einblicke in das Konzept der Positiven Bildung (Positive Education). Das übergeordnete Ziel der Bewegung: Schulen sollen neben der Förderung akademischer Erfolge gleichrangig Wissen und Fähigkeiten vermitteln, die Schüler*innen ein langfristig gesundes, erfolgreiches und glücklich-gelingendes Leben ermöglichen. Forschungsergebnisse haben vielfach bestätigt, dass sich „Glück“ lernen und lehren lässt und dass Menschen mit hohem Wohlbefinden viele Vorteile im Leben genießen. Nimmt man zu diesen Erkenntnissen noch die weite Verbreitung von psychischen Störungen in der Bevölkerung hinzu, sollte die systematische Vermittlung von psychischen und sozialen Kompetenzen in unseren Bildungseinrichtungen umso näherliegen. Das Ziel der Chancengleichheit durch Bildung gilt auch für Wohlbefinden. Der Vortrag wird Impulse geben und von Beispielen erzählen, wie sich Schulen durch mehr Glückskompetenz verändern und aufblühen.

Unser Referent, Diplom-Psychologe Tobias Rahm forscht und lehrt an der Technischen Universität Braunschweig am Institut für Pädagogische Psychologie (IPP) auf dem Gebiet der Positiven Psychologie mit dem Schwerpunkt Wohlbefinden in der Schule. Im Rahmen eines Forschungsprojektes hat er ein Training zur nachhaltigen Steigerung des individuellen Wohlbefindens für Lehrkräfte entwickelt und positiv evaluiert. Neben den Forschungstätigkeiten ist Tobias Rahm seit über 14 Jahren als selbständiger Fortbildner und Redner für Schulen und Unternehmen tätig und beteiligt sich mit vielen Medienbeiträgen an der Wissenschaftskommunikation im Bereich der Positiven Psychologie.
Mehr Infos unter: www.tu-braunschweig.de/gluecksforschung

Die Veranstaltung findet online, als Zoom-Veranstaltung statt.

 

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Den Zoom-Link erhalten Sie rechtzeitig vor der Veranstaltung.

 

 

Bei Rückfragen melden Sie sich gern bei Kornelia Krause, kkrause@jugendhilfe-werne.de, Tel. 0151 57 21 88 26.

Am 26. Oktober um 16 Uhr. Referentin: Hannah Geiger, Bildungsreferentin, Friedenspädagogin. Auch: neue Herausforderungen im Projekt Schulgründung.

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6. Online-Fachveranstaltung, am 18. Mai um 15.30 Uhr: Was sind die 21st Century Skills? - Miteinander lernen - sich persönlich weiterentwickeln -…

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Impulsvortrag am 30.3.22 um 15.30 Uhr, zu Gast Jan-Peter Lüffe

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Unsere Veranstaltung gestern war super gut! Viele interessierte Menschen und ein spannender, unterhaltsamer Referent.

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Am 19. Januar fand die 3. Online-Fachveranstaltung der Jugendhilfe Werne zum Thema „Lernen neu denken-Schule versus Schule“ mit Margret Rasfeld statt.

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Im Oktober haben wir mit Sunitra Tuli über Trauma und Schule geredet. Im Januar geht es weiter mit: "Lernen neu denken - Schule versus Schule" und…

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Vision

Die Jugendhilfe Werne arbeitet weiter aktiv am Prozess der Schulgründung und hofft, zum Schuljahr 22/23 an den Start gehen zu können.

An unserer Schule sollen Kinder und Jugendliche einen Ort finden, an dem sie in ihrem Tempo zusammen mit neugierigen und engagierten Lehrer*innen und pädagogischen Fachkräften lernen, forschen, nachdenken und sich entwickeln dürfen.

Geplant ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung für 50 bis 60 Schüler*innen.

Wir wünschen uns, dass,

  • Schüler*innen und Lehrkräfte gern zur Schule gehen.
  • Lernfreude und Motivation im Mittelpunkt stehen.
  • Schüler*innen in kleinen Lerngruppen jahrgangsübergreifend orientiert an individuellen Lernplänen arbeiten.

 

Momentan konkretisieren sich in verschiedenen Projektteams (Pädagogisches Konzept/Lehrpläne und Lernmaterialien/Raumkonzept/ Öffentlichkeitsarbeit/Finanzierung ) unsere Ideen. Bildungsenthusiast*innen, die gern mitarbeiten und ihre Ideen teilen möchten, sind jederzeit herzlich willkommen.

Außerdem suchen wir noch eine Schulleitung und Sonderpädagog*innen, die sich neue Herausforderungen wünschen und Freude an einer spannenden Aufgabe haben. Bei Interesse bei Kornelia Krause melden: kkrause@jugendhilfe-werne.de 02389 527-132, 0151 57 21 88 26

Die Stellenausschreibungen finden Sie auf userer Webseite, hier »


Hintergrund

Hintergrund für die Planungen der Jugendhilfe Werne sind verschiedene Problemlagen bezüglich der Beschulung von Kindern und Jugendlichen. Zum einen erleben wir als Heimeinrichtung, dass vermehrt akut Kinder und Jugendliche in den Wohngruppen untergebracht werden, die keinerlei Schulförderung erlebt haben und die auf Grund ihrer biografischen Erlebnisse aktuell wenig bis kaum aufnahmefähig für schulische Inhalte sind. Diese Kinder sind jedoch schulpflichtig. Im Schulalltag stellen sie häufig Herausforderungen sowohl für Lehrer als auch für Mitschüler da, die zur Folge haben, dass der Unterricht und das gemeinsame Lernen weder den Schülern mit solchem herausfordernden Verhalten noch den Anderen gerecht werden.


Zum anderen hat die Veränderung der Förderschullandschaft im Zuge der Inklusion zu einer Verringerung der Förderschulstandorte geführt und es gibt meistens für einen größeren Umkreis eine zentrale Schule. Dies führt zum Teil zu längeren Bus- oder Taxifahrten, die laut wissenschaftlichen Untersuchungen unabhängig von der Schulform negative Auswirkungen auf SchülerInnen haben. Rechnet man nun hinzu, dass es sich um Kinder und Jugendliche handelt, die mit ihren Emotionen schwer zurechtkommen und dem Angebot Schule nicht unbedingt positiv gegenüberstehen, kann man davon ausgehen, dass diese Busfahrten dem persönlichen Wohlbefinden des einzelnen Schülers sowie letztlich auch seiner Bildungslaufbahn abträglich sind. Zudem verlieren diese Kinder den Kontakt zu ihrem sozialen Umfeld und umgekehrt verlieren Eltern aufgrund der Entfernungen nicht selten den Kontakt zur Schule.

Wir haben Respekt vor der Leistung, die die Regelschulen im Zusammenhang mit der Inklusion erbringen. Es gibt aber Kinder und Jugendliche, die eine andere Art des Unterrichts benötigen und dieser ist zurzeit schwerlich realisierbar. Die Zahlen der Jugendlichen, die die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen, ist in den letzten Jahren weiter gestiegen, obwohl Initiativen zur Bekämpfung dieses Umstandes angekündigt waren. Wenn man berücksichtigt, dass ein Schulabschluss die Voraussetzung für eine gelingende Lebensgestaltung ist, fällt es schwer, dies zu akzeptieren. Es gibt vermehrt Kinder, die einfach durch die Größe der Schuleinrichtung oder der Gruppensituation überfordert sind; aber auch prekäre Lebenssituationen, Gewalt an Schulen, Mobbing, Leistungsdruck etc. beeinflussen das Erleben der Kinder und ihre Bereitschaft, in die Schule zu gehen und dort zu lernen.


Wir wissen, dass wir mit ihrer Planung nicht alle Problemlagen lösen kann. Aber wir wollen bezüglich der schulpflichtigen Heimkinder und einem regional funktionierenden Förderschulangebot mit einer eigenen Schule zu Lösungen beitragen und den Kindern und Jugendlichen ein adäquates Bildungsangebot machen.

Die Schule soll als Ersatzschule gegründet werden, die sich damit natürlich auch an den Curricula und Vorgaben des Landes orientieren muss und will. Vorrangiges Ziel ist es, den Kindern einen Schulabschluss zu ermöglichen.

Für Nachfragen stehen wir gerne zur Verfügung:

Monika Frantzmann
Bereichsleitung Offene Arbeit und Angebote in Schulen
mfrantzmann(at)jugendhilfe-werne.de

Kornelia Krause ,
01515 721 88 26
kkrause(at)jugendhilfe-werne.de

Jugendhilfe Werne
Fürstenhof 27  59368 Werne
02389 5270-0